Modellbau NVA von Matthias Purdel

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22.08.2021 15:25
#61
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Der 58.Tag setzt wie angekündigt mit den Panzerjägern fort. Deren Waffenfarbe war ebenfalls Rot und sie waren auf Divisionebene in den Panzerjägerabteilungen der Divisionen aufgestellt. Spezielle Panzerabwehreinheiten gab es in den NVA-Landstreitkräften aber bis hinein in die Mot.-Schützenbataillione. Eines der frühen Systeme war das Startfahrzeug 2P26 mit der Panzerabwehrlenrakete "Schmel" auf dem GAZ-69. Ab 1963 wurden mit diesem System die Panzerabwehrzüge der Mot.-Schützenregimenter der Mot.-Schützendivisionen ausgestattet. Mit der drahtgelenkten Rakete konnten Ziele bis zu einer Entfernung von 2000 m bekämpft werden. Als nachteilig erwiesen sich die geringe Schussentfernung, die eingeschränkte Geländegängikeit sowie die nicht Schwimmfähigkeit.

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22.08.2021 15:26
#62
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ag 59 befasst sich mit dem Startfahrzeug 9P122 auf SPW-40P2. Zuvor jedoch der Hinweis, dass es noch zwei weitere Vorläufer dieses Systems gab, die leider als Modelle nicht erhältlich sind. Es handelt sich dabei um das 1963 eingeführte Startfahrzeug 2P27 auf SPW-40P, bei dem zwei große Abdeckungen seitlich öffneten und drei Startschienen den Verschuss von PALR "Shmel" freigaben sowie um das ab 1966 eingeführte Startfahrzeug 9P110, jedenfalls auf Basis des SPW-40P, wobei hier sechs Startschienen komplett mit der Oberplatte angehoben wurden und Raketen vom Typ "Maljutka" eingesetzt wurden. Das heute vorgestellte Gefechtsfahrzeug wurde im Zeitraum von 1972 bis 1975 eingeführt. Es gab davon zwei unterschiedliche Ausführungen, die sich marginal unterschieden, die 9P122 mit nur einer Sicht-Luke für den Fahrer, die 9P133, zwischen 1982 und 1986 eingeführt, mit einer weiteren Beobachtungsluke neben einem kleinen runden Turm. Auch diese Fahrzeuge setzten sechs Startschienen für die "Maljutka" ein. In erster Linie waren diese SPW Bestandteil der Panzerjägerabteilungen der Divisionen. Mein Modell ist ein alter Resin-Bausatz aus den späten 90ern, dessen Entwicklung vermutlich weit früher stattfand, da einige Außenmaße nicht der Realität entsprechen.

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22.08.2021 15:27
#63
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An Tag 60 komme ich zum Startfahrzeug 9P148, welches ebenfalls den SPW-40P2 als Basisfahrzeug nutzt. Eingeführt wurde es im Zeitraum von 1982 bis 1986 in die Panzerjägerabteilungen der Militärbezirke III und V sowie in die Mot.-Schützendivisionen. Verschossen wurden Panzerabwehrlenkraketen, die in runden Containern auf fünf Startschienen untergebracht waren, vom Typ "Konkurs" und "Fagott". Mein Modell besitzt fünf Startcontainer des Typs "Konkurs". Die Bestückung der Startschienen kann unterschiedlich erfolgen. Auf dem wenigen Bildmaterial, welches sich finden lässt, sind ganz unterschiedliche Varianten zu finden. Während des Marsches wurden die Startschienen in den Kampfraum des SPWs abgeklappt werden. Bekämpften ließen sich Ziele bis in 4000 m Entfernung. Wie die meisten SPW-40P2 für Spezialaufgaben, so war auch dieser schwimmfähig.

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22.08.2021 15:29
#64
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Am heutigen 61.Tag stelle ich zwei Projekte vor, die sich noch in der Entwicklung befinden. Beide befassen sich aber dem Thema entsprechend mit der Panzerabwehr. Das erste Bild zeigt den Tragbaren Komplex 9K11 mit der "Maljutka" der in den Panzerabwehrzügen der Mot.-Schützenbataillione zum Einsatz kam. Da möchte ich ein kleines Diorama daraus bauen. Die weiteren Aufnahmen zeigen einen NVA-Mot.-Schützen mit einer RPG-7. Dieser soll Bestandteil eines weiteren Dioramas werden, das eine Mot.-Schützengruppe in der Ausbildung zeigt. Dazu gehört neben dem Gefechtsfahrzeug SPW-70 der Fahrer, der Richtschütze und in der Gruppe die beiden LMG-Schützen, drei MPi-Schützen sowie die beiden RPG-Schützen. Hinzu kommt mein T-55A(M) mit KMT-5M und dessen Besatzung Kommandant, Fahrer, Richtschütze und Ladeschütze. Die Figuren sind von unterschiedlichen Herstellern, die Mot.-Schützen gab es vor einigen Jahren von Skif. Die Teile 1 und die SBA-2 habe ich "Milliput" hergestellt und die Riemen aus dünnem Aluminium. Die RPG-7 ist auf dem Markt erhältlich und ergänzt das Bild.

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22.08.2021 15:30
#65
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Der 62. Tag startet mit der Technik der Pioniere. Auch dieser Bereich ist sehr lückenhaft, da der Markt nicht alles anbietet und auch die persönliche Zeit an seine Grenzen stößt. Ich stelle hier den Grabenbagger BTM-3 vor, der ab 1976 in die NVA eingeführt wurde. Mit dem Grabenbagger BTM gab es ein 1959 eingeführtes Vorgängermodell, die sich in erster Linie in der Konstruktion der Hubeinrichtung des Baggerwerkes unterschieden. Als Basisfahrzeug diente das Schwere Kettenzugmittel AT-T, welches sich im Jahr 1958 im Zulauf befand. Geplant zum Bergen von Panzertechnik und als Kettenzugmittel für die schwere Artillerie diente es aber in erster Linie als das besagte Basisfahrzeug. In welchem Umfang es eingeführt und wo es eingesetzt wurde konnte ich bisher nicht ergründen. Der Grabenbagger BTM-3 diente zur schnellen Schaffung von Schützengräben und deren Verbindungen. Es war möglich Gräben mit senkrechten und abgeschrägten Seitenwänden zu erstellen. Mein Modell ist ein Trumpeter-Bausatz, ergänzt habe ich die kleinen Ketten an den Schaufeln, was mich fast in den Wahnsinn getrieben hat.

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22.08.2021 15:31
#66
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Tag 63 befasst sich weiter mit der Technik der Pioniere. Heute mit einem Fahrzeug der Ponton-Pioniere, jener Truppenteile also, die schwimmfähige Brücken zum Übersetzen von Truppenteilen, Einheiten oder Verbänden zu bauen hatten. Mein Modell stellt einen schweren LKW KrAZ 255B dar, der ein Segment des Pontonparks PMP im Form eines Flusspontons darstellt. Dieser Flussponton wurden rückwärts vom LKW abgelassen und von Schubbooten in die richtige Position gebracht. An den Ufern wurden sogenannte Uferpontons verwendet, die eine eckige Form besaßen und zum Teil auf dem Ufer auflagen und die "Brücke" zwischen Fluss- und Uferponton darstellten. Bei Bedarf konnte zusätzlich ein Metallteppich bei sehr weichem oder nassen Boden die weitere Auffahrt zum Uferponton erleichtern. Erwähnen möchte ich noch, dass der selbe Hersteller meines Modells dieses auch mit Uferponton anbietet, sowie als Schwere Mechanisierte Begleitbrücke TMM. Da es sich bei allen Modellen um Resin-Bausätze handelt, sind diese leider auch sehr kostenintensiv.

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22.08.2021 15:33
#67
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Auch an Tag 64 bleiben wir noch bei der Pionieren der NVA. Obwohl in der öffentlichen Darstellung wie in der Wahrnehmung kamen diese nicht nur nach meiner Einschätzung immer etwas zu kurz. In Blick in Publikationen und auf Militärparaden bestätigt dies. Selten waren Fahrzeuge dieser Waffengattung zu sehen. Dabei ist deren Spektrum sehr breit und reicht vom Stellungsbau, Brückenbau verschiedenster Arten, Straßenbau, über Schwimmfahrzeuge zum Übersetzen bis zur Aufklärung, dem Anlegen und Räumen von Minen und andere Sperren. Mit letzterem bin ich beim heutigen Fahrzeug, einem KrAZ 255 der dem Transport des Minenräumgerätes KMT-5M diente. In dieser Form kam es auch in den Mot.-Schützen- und Panzerregimentern zum Einsatz, gehört aber immer zur Pioniertechnik. In den Pionierbstsillionen gab zu diesem Zweck T-55A(M), die auch dort diese Aufgabe erfüllten. Leider fehlt meinem Modell ein entscheidendes Teil, der eigene Kran, der am Fahrzeug verbaut war und mit dem das KMT-5 entladen und wieder verladen werden konnte. Mir liegen nur einige Bilder vor, die es mir aber nicht ermöglichen diesen Kran nachzubauen. Wie auch das KMT-5 zeigt, ist die Farbgebung ebenfalls noch nicht abgeschlossen.

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22.08.2021 15:34
#68
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An Tag 65 stelle ich ein Fahrzeug des Medizinischen Dienstes vor, die ein Teil der Rückwärtigen Dienste darstellten. Ihre Waffenfarbe war dunkelgrün, Offiziere trugen auf ihren Schulterstücken eine Auflage in Form eines Äskulap-Stabes. In jedem Truppenteil gab es zur Grundversorgung einen Medizinischen Punkt. In der nächsten Ebene verfügte jede Division über ein eigenständiges Sanitätsbataillion. Ergänzt wurden diese durch Lazarette in den Militärbezirken und Teilstreitkräften. Das hier vorgestellte Modell zeigt einen SPW-152KSan., welches der Bergung und dem Transport verletzter oder verwundeter Personen dienen sollte. Eingesetz war es ab 1971 in den medizinischen Einheiten von Panzer- und Mot.-Schützenregimentern. Mit dem vermehrten Zulauf von SPW-60PB ab 1967 stellte sich die Frage, was aus dem Bestand an SPW-152 werden sollte. Ein Teil wurde an die "Kampfgruppen" abgegeben, ein andere Teil der SPW-152K, also der oben geschlossenen Ausführung, jedoch Sanitätsfahrzeugen umgebaut und so einer weiteren Nutzung zugeführt. Hierzu waren einige Umbauten notwendig. Die beiden großen Hecktüren mussten bis auf die volle Breite der Wanne vergrößert werden. Die bei den beiden Varianten SPW-152W1 und SPW-152K an beiden Seiten des Hecks angebrachten 20 Liter Zusatzkanister fanden daher unter der Wanne am Heck ihren neuen Platz. Im Kampfraum wurden die Sitzreihen für die Mot.-Schützen ausgebaut und durch Gestelle für die Aufnahme von Krankentragen ersetzt. Äußerlich wurde das Fahrzeug durch ein rotes Kreuz gekennzeichnet. Insgesammt wurden wohl nicht ganz fünfzig SPW-15 zu Sanitätsfahrzeugen umgebaut und bis zum Ende der NVA eingesetzt.

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22.08.2021 15:35
#69
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Auch an Tag 66 bleibe ich bei der Technik des Medizinischen Dienstes. Heute stelle ich meinen Sanitätskraftwagen (Sankra) Barkas B-1000 vor. Diese DDR-Eigenentwicklung wurde ab 1962 in verschiedenen Varianten in die NVA eingeführt, als Kleinbus, Kastenwagen, Pritschenfahrzeug, selbst als Abschleppwagen. Gerade im Bereich Kleintransport, Stabsdienst- und Kurierfahrzeug, im Tagesdienst und zur Versorgung entwickelte sich der B-1000 zum robusten und zuverlässigen "Mädchen für alles". Für den Einsatz außerhalb befestigter Straßen war er aufgrund der geringen Bodenfreiheit, der schwachen Motorisierung und der weichen Federung weniger geeignet. Mit Feld- und Waldwegen kam er noch zurecht, von Geländegängigkeit zu sprechen aber vermessen. Ab etwa 1973 kam er auch in unterschiedlichen Ausführungen als Sankra in die Truppenteile. In erster Linie aber als Sanitätstransportfahrzeug, wie von mir gebaut, aber auch in geringer Stückzahl in Form der Schnellen Medizinischen Hilfe. Das Sanitätstransportfahrzeug war jedoch auch mit Sondersignal und Rot-Kreuz-Flagge ausgestattet und konnte zumindest für dringende Fälle eingesetzt werden. Mein Modell ist ein Resinbausatz der Firma "Balaton-Modells", der als Kleinbus mit zwei Sitzreihen angeboten wird. So klein das Modell auch ist, so aufwendig war der Umbau zum Sankra. Die Türen wollte ich geöffnet darstellen, es war nötig eine Trennwand mit Fenstern zwischen Fahrerkabine und Krankenbeteich einzuziehen. Eine Krankentrage mit Haltegestell musste gebaut werden, dazu Matratze, Kopfkissen, Bezüge. Weiter einen Rollstuhl für den Krankentransport, der bei diesem Fahrzeug Standart war, diverse medizinische Ausrüstungen, bis hin zu Sitzgelegenheiten im Fahrzeug und Decken. Diese Sankras entsprechen in ihrer Ausführung denen im zivilen Bereich und waren bis zum Ende der NVA im Jahr 1990 im Einsatz.

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22.08.2021 15:37
#70
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67.Tag: Ab dem Jahr 1961 führte die NVA den leichten LKW "Robur LO 1800" auch mit Kofferaufbau als Sankra beim Medizinischen Dienst ein. Mit dem Jahr 1973 folgte der "Robur LO 2002A, wie ich ihn als Modell gebaut habe. Er war für sechs Liegende vorgesehen, konnte aber bis zu zwölf sitzende Personen beförden. Den LO (Luftgekühlter Ottomotor) kann man durchaus aus "großen Bruder" des B-1000 betrachten. Er wurde ebenso vielfältig eingesetz, so als Pritsche und Zugfahrzeug für die 14,5mm SPU-2 und 14,5mm SPU-4, die 23mm ZU-23/2, in den Granatwerferbatterien der Mot.-Schützentegimenter, legendär als Zugfahrzeug für die Feldküche, als Stabs- und Propagandafahrzeug und auch in der Ausführung als Bus. Neben relativ guter Geländegängigkeit zeichnete sich der LO durch hohe Zuverlässigkeit und einfsche Wartung aus. Das er wie der B-1000 im Grunde auch untermotorisiert war tat dem keinen Abbruch.

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22.08.2021 15:38
#71
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68.Tag: Heute stelle ich mein Modell eines SPW-40P2Ch vor, der bei der Waffengattung Chemische Dienste eingesetzt wurde. Eingeführt wurde er im Zeitraum von 1969 bis 1986 und folgte damit auf seine Vorhänger SPW-40Ch und SPW-40PCh, die eine ähnliche Ausrüstung besaßen, jedoch die selbe Aufgabe. Auffälligstes äußeres Erkennungsmerkmal ist die Fähnchenschießanlage an beiden Seiten des Hecks. Einmal habe ich sie in Marschposition und einmal in Gefechtsposition dargestellt. Mittels Pyropatronen wurden die Fähnchen in den Boden geschossen und so der Weg für nachfolgende Kolonnen gekennzeichnet. Im Innern der Fahrzeuge befanden sich diverse Geräte und Hilfsmittel für die ABC-Aufklärung. Die Bedeutung dieser Waffengattung zeigt sich auch darin, dass sie in allen Ebenen vertreten war. An oberster Stelle das dem Ministerium für Nationale Verteidigung direkt unterstellte Bataillon Chemische Aufklärung (Abwehr) 2 (Strausberg), fortgesetzt in den beiden Militärbezirken der LaSK mit dem BCHA-3 (Bad Düben und dem BCHA-5 in Prenzlau. Im weiteren hatte jede Panzerdivision und jede Mot.-Schützendividion ein Bataillon Chemische Aufklärung mit der Nummer der Division in ihrer Struktur. Auf unterster Ebene verfügte jedes Panzer- und jedes Mot.-Schützenregiment einen Zug Chemische Abwehr, die alle u.a. mit dem SPW-40P2Ch ausgerüstet waren.
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22.08.2021 15:39
#72
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Der heutige 69 Tag befasst sich mit den Geschosswerfern, einen Teil der Waffengstrung Raketentruppen und Artillerie. Mein Modell ist ein 122mm Geschosswerfer BM-21 der ab 1966 in die NVA eingeführt wurde. Als Basisfahrzeug diente der Ural 374d. Sein Vorhänger war der BM-24 auf Zil-157, den es leider nicht als Modell gibt. Als Nachfolger der bereits im Zweiten Weltkrieg legendären "Katjuschas" war der 122-mm Geschosswerfer RM-70 auf Tatra-813 und vereinzelt der RM-70M auf Tatra-815. Erwähnen möchte ich noch, dass sich im Bestand der Truppenluftabwehr zwei 132-mm GW BM-13N zur Zieldarstellung befanden. Alle Geschosswerfer waren in den Geschosswerferabteilungen der Panzer- und Mot.-Schützen-Divisionen im Einsatz, sowie in den beiden Geschosswerferabteilungen 3 und 5 der Militärbezirke.

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22.08.2021 15:40
#73
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Ab Tag 70 befasse ich mich mit verschiedenen Zug- und Transportmitteln, die in den NVA-Landstreitkräften zum Einsatz kam. In den vierzig Jahren militärischer Entwicklung kam eine Unmenge verschiedener Kettenzugmittel und Radfahrzeuge zum Einsatz, so dass es für einen Modellbauer kaum möglich ist, alle diese Fahrzeuge und deren Varianten zu bauen. Neben diesen, die z.T. dem Militärtransportwesen zugeordnet waren, werde ich auch welche vorstellen, die dem Panzertechnischen Dienst sowie dem Kfz-Dienst zuzuordnen sind. Beginnen möchte ich mit dem Mittleren Kettenzugmittel ATS-712, welches 1956 in erster Linie in die Artillerie- und Flakeinheiten eingeführt wurde. So zog es dort die schwere 152-mm Kanone K 10/34, die 130-mm Kanone K M-46, weiter die 152-mm Haubitze H D-1 Modell 43 und die 152-mm Kanonenhaubitze ML-30 Modell 37. In den Flakeinheiten zog die ATS-712 die 100-mm Flak KS-19M2. Da Kettenzugmittel sehr wartungsaufwendig, im Aktionsradius beschränkt und auch bei der Geschwindigkeit Wünsche offen ließen, wurden diese Fahrzeuge schrittweise durch den ab 1969 aus der CSSR eingeführten Tatra-813 ersetzt. Ebenso wie die durch die ATS-712 gezogenen Rohrwaffen waren sie "Kinder" der 50er und 60er Jahre und wurden somit Opfer der technischen Entwicklung. Das soll aber nicht heißen, dass diese Systeme in ihrer Zeit den Anforderungen entsprochen haben.

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22.08.2021 15:41
#74
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Tag 71: Bereits unter der Rubrik "Artillerie" war das heute Fahrzeug als Zugfahrzeug zu sehen. Es handelt sich um den ZIS-151, der bereits 1949 zur Erstausstattung der Hauptverwaltung Ausbildung gehörte. Er wurde in unterschiedlichen Ausführungen zugeführt, diente aber in erster Linie als Zugfahrzeug unterschiedlicher Waffen der Rohrartillerie. Die Abkürzung ZIS steht dabei für Sawod imeni Stalina. Im Zuge der in der Sowjetunion durchgeführten Entstalinisierung wurden die Fahrzeuge ab ca. 1956 als ZIL-151 bezeichnet.

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22.08.2021 15:43
#75
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Der Tag 72 setzt mit einem Fahrzeug fort, dass in dieser Ausführung nur bei den Teilstreitkräften Luftstreitkräfte/Luftverteidigung zum Einsatz kam. Eigentlich beschränke ich mich ja auf die NVA-Landstreitkräfte, bei diesem Bausatz jedoch konnte ich nicht widerstehen. Das Zugfahrzeug, der Zil-157 indessen, wurde ab 1960 in die Landstreitkräfte eingeführt und ersetzte bzw. ergänzte den seit 1955 im Einsatz befindlichen G-5, der aus der Produktion der DDR kam. (letzeren gibt es aktuell leider nicht als Bausatz) Konstruktiv änderte sich nicht viel von seinem Vorgängermodell, dafür einiges entscheidendes. Die Bereifung wurde deutlich verbessert und das Fahrzeug mit einer Reifendruckregelanlage versehen, was zu einer wesentlichen Erhöhung der Geländegängigkeit führte. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass die sowjetischen Konstrukteure auch hier ihren Blick auf einen hohen Stand an Standardisierung legten. Schauen wir zurück auf die Entwicklung der SPW-152-Reihe, die auf der Basis des LKW ZIS-151 beruht, so erkennt man, dass die Einführung des SPW-152W1 mit innenliegender Reifendruckregelanlage im Jahr 1959 erfolgte, die Einführung des Zil-157 im Jahr 1960. Es ist stark anzunehmen, dass die Entwicklung der Reifendruckregelanlage aus der Panzertechnik gekommen ist (zuvor existierte ja bereits die außenliegende) und diese dann aufgrund der guten Erfahrungen auf bei den LKW eingesetzt wurde. Der SIL-157 blieb bis in geringer Stückzahl bis zum Ende der NVA im Einsatz, wurde aber mit der Einführung des Ural-375 und des Ural-375D ab 1964 bzw. 1965 schrittweise verdrängt. Der ZIL-157 wurde neben dem Pritschenfahrzeug in vielen verschieden Varianten eingesetzt, so auch mit unterschiedlich ausgestatteten Spezialkoffern. Im Jahr 1963 lief dann der "Sattelauflieger", wie bei meinem Modell dargestellt, zu, der mit dem Spezialanhänger dem Transport der Fla-Raketen SA-2 diente. Dieses System blieb bis zum Einsatz des SIL-131 im Einsatz, der dann den 157er als Zugfahrzeug ersetzte.

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22.08.2021 15:43 (zuletzt bearbeitet: 22.08.2021 15:46)
#76
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Mit Tag 73 komme ich zu einem weiteren LKW aus dem DDR-Fahrzeugbau, der ab 1968 in die NVA eingeführt wurde und von da an wohl jedem Armeeangehörigen in irgendeiner Form begegnete. Es handelt sich um den LKW W 50. Im Jahr seines Zulaufs als W 50 LA/A mit Pritsche folgte in den Jahren darauf eine große Anzahl von Varianten. Es gab Fahrzeuge mit Straßenbereifung, mit Niederdruckreifen, Pritschen bzw. Fahrgestelle in kurzer und langer Ausführung, Kofferaufbauten und Krane usw. Im Bereich der vormilitärischen Ausbildung künftiger Militärkraftfahrer fand der W 50 in der Variante als Fahrschulfahrzeug (zweites Lenkrad und Pedale für den Fahrlehrer) in der Gesellschaft für Sport und Technik seinen festen Platz. Mit dem W 50 schließt sich der Kreis der Fahrzeuge aus DDR-Fertigung, die vom Kleintransporter Barkas B-1000 über den leichten LKW Robur LO 1800 und 2002 bis zum mittleren LKW W 50 reicht, die in der NVA ein breites Aufgabenspektrum zuverlässig erfüllten. Alle blieben bis zum Ende der NVA 1990 im Einsatz und wurden teilweise noch durch die Bundewehr weiter genutzt. Erwähnen möchte ich noch den 1989 in geringer Stückzahl eingeführten LKW L 60, das Nachfolgemodell des W 50. Mein Bausatz ist wie immer in 1:35 und in diesem Fall aus Gießharz, der Hersteller ist Balaton-Modells.

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23.08.2021 22:15
#77
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kann ich also davon ausgehen,das alle Modelle im Maßstab 1:35 sind, oder?

Es liegt in der menschlichen Natur, daß man von jeder Einrichtung die Dornen stärker empfindet als die Rosen.

Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck (1815 - 1898), preußisch-deutscher Staatsmann und 1. Reichskanzler

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25.08.2021 10:10
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Die Schilka im Erdkampf war brachial. Wer das mal im Original erlebt hat, ist froh, nicht der Gegner dieser Waffe zu sein. 😅👍

Bilder soweit nicht andere Angaben erfolgen, sind von mir aufgenommen und damit mein Eigentum.
Diese eigenen Bilder, die ich hier im Forum einstelle, gelten als frei und können von allen Formumsmitgliedern privat genutzt werden.
Diese Freigabe gilt nicht für kommerzielle Zwecke!


Gedient in einer "ausländischen " Armee
Wahre Treue und Kameradschaft sind des Soldaten Glück.
Drum besinnt Euch alle darauf zurück.

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25.08.2021 12:20
#79
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Die war nicht nur im Erdkampf furchtbar. Ich durfte sie mal bei einer Vorführung beobachten. In einer 3km Glocke war jedes Ziel ausschaltbar. Die Zielerfassung war aber wesentlich weiter. Schon die Beobachtung des Hülsenauswurfes ist sagenhaft.
theoretische Feuergeschwindigkeit: 3.200–3.600 Schuss/min
praktische Feuergeschwindigkeit: 2.000 Schuss/min
Schusshöhe, maximal: 1.500 m
Schussentfernung, maximal: 2.500 m (Schrägentfernung)



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29.08.2021 00:02
#80
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war sicherlich Lehrvorführung Waffenwirkung in Werdeck, jetzt Truppenübungsplatz Oberlausitz.. . In der Tat, die Shilka war da ziemlich hart im Geben. Erdbeschuß auf LO Feurstoß geschätzte 3 Sekunden: der LO brannte wie Zunder; auf Eisenschwein (SPW 152) gleiches Feuerregime: die Kiste dann ein Sieb.... auf Nahdistanz unschlagbar, aber auf große Entfernungen später auf Hubschrauber nicht mehr der Bringer. Sollte wimre von Kaliber 23 mm auf 37mm aufgerüstet werden.Gab zwar die ZSU 37-2 Jenisej, die ist aber wohl nur getestet worden.. . Bei Reichweiten von 2,5 km und 2km in der Höhe hilft auch die Feuergeschwindigkeit von ca 4000 S/min dann nicht mehr viel bei Zielen in größerer Entfernung, war aber auch nicht ihre Aufgabe... Immerhin ist sie seit 1962 im Einsatz. In Afghanistan, Angola und in den Nahostkriegen im war sie dann auch erfolgreich im Erdkampf eingesetzt worden.

Es liegt in der menschlichen Natur, daß man von jeder Einrichtung die Dornen stärker empfindet als die Rosen.

Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck (1815 - 1898), preußisch-deutscher Staatsmann und 1. Reichskanzler

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