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Modellbau NVA von Matthias Purdel

Tag 39 startet mit den Fla-Raketen, welche letztlich zur Ablösung der Rohrartillerie auf Divisions- und Armeeebene führten und den Prozess der Umwandlung der Flugabwehrwaffen als Teil der Artillerie hin zur eigenständigen Waffengattung Truppenluftabwehr abschloss. Mit dem Jahr 1970 führte die NVA die ersten Startrampen 2P25M des Fla-Raketenkonplexes "KUB" ein. Das System wurde in den Fla-Raketenregimentern der Divisionen eingesetzt. Die Startrampe hatte eine Bedienung von 3 Mann und konnte Luftziele in einer Höhe von 25 Metern bis 14 Kilometeren bekämpfen. Zu dem Komplex gehörte u.a. due die Aufklärungs- und Leitstation 1S91M. Mit dem auf der Basis des Schwimmpanzers PT-76 entwickelten Fahrzeuges war nunmehr hohe Feuerkraft mit sehr guter Beweglichkeit, extremer Geländegängigkeit, Schwimmfähigkeit und Schutz der Bedienung verbunden. Leider sind bei meinem Modell die Raketen im Durchmesser zu gering bemessen und die Taktische Ziffer ist auch nicht zutreffend, wobei sich letzteres problemlos ändern lässt.|addpics|myk-7p-ad57.jpg-invaddpicsinvv,myk-7q-338c.jpg-invaddpicsinvv,myk-7r-f391.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

Der 40. Tag befasst sich mit dem zweiten Fla-Raketenkomplex der ab 1973 in die NVA eingeführt wurde, genauer gesagt, mit dem Fla-Raketennomplex 2K11 "Krug" und dessen Startrampe 2P24. Mit einer maximalen Schusshöhe von 23 500 m war es das System, deren Raketen die höchste Reichweite erzielten. Neben der Startrampe gehörte die Raketenleitstation 1S32M, die Rundblickstation 40 (diese Doppelung erklärt sich mir nicht und vielleicht findet sich hier ein Experte, der mich darüber aufklärt), der Höhenfinder PRW 16 sowie diverse Fahrzeuge für Raketentransport - und Beladung, usw. Eingesetzt war der Komplex in den Fla-Rakententegimentern der Militärbezirke bzw. Armeen. Somit dem FRR-3 in Weißenfels/Hohenmölsen sowie im FRE-5 in Basepohl, wo jeweils zwanzig Startrampen stationiert waren. Inwiefern das System in den 80er Jahren noch den Anforderungen der Zeit entsprach möchte ich den Experten der Fla-Raketen überlassen und mir keine Einschätzung anmaßen. Es blieb aber bis zum Ende der NVA im Einsatz. Bei meinem Modell muss ich die Taktische Zahl ändern. Die 6 an erster Stelle stimmt, dann wird es aber "Kraut und Rüben".
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Waren die beiden vorherigen Fahrzeuge auf den Ebenen Armee (Militärbezirk) bzw. Division eingesetzt, so stelle ich am heutigen 41. Tag eines vor, das in den Fla-Batterien der Panzer- und Mot.-Schützenregimenter seinen Dienst versah. Es handelt sich dabei um das Startfahrzeug 9P31M auf SPW-40P2. Wie häufig bei Technik sowjetischer Konstrukteure, so setzte man auch hier auf bewährte Technik. In diesem Fall auf dem bereits seit 1966 als Aufklärungsfahrzeug in der NVA verwendeten SPW-40P2, der anstelle des Turmes ein drehbares Abschuss- und Transportgestell mit vier "Raketen-Containern" erhielt und damit daraus die "Strela-1" zu machte. Zwei weitere Startcontainer konnten an den seitlichen Halterungen an der Oberwanne transportiert werden. Weitere 4 (oder waren es nur zwei, daher hier die Frage in die Runde!) wurden im Fahrzeuginneren mitgeführt. Um dafür ausreichend Platz zu dinden, wurden die beiden kleinen zusätzlichen Räder zwischen den Achsen auf beiden Seiten ausgebaut. Mit einer Reichweite der Raketen von max. 4200 m und einer max. Schusshöhe von 3500 m diente es der Bekämpfung flach anliegender Luftziele mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 m pro Sekunde. Der in dem kleinen Turm, hinter einer Panzerglasscheibe postierte Richtschütze musste dazu die Raketen manuel auf das Ziel ausrichten. Nach dem Abfeuern suchten sich die Raketen passiv radargesteuert ihr Ziel.|addpics|myk-83-724b.jpg-invaddpicsinvv,myk-84-3ec5.jpg-invaddpicsinvv,myk-85-72d0.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

Der Tag 42 stellt mein Modell eines Startfahrzeuges 9A35M des Fla-Raketenkomplexes "Strela-10M2" vor, der ab 1981 in die Fla-Batterien der Panzertegimenter eingeführt wurde. Der Komplex bestand aus vier Fahrzeugen, ein Fahrzeug 9A35M sowie drei Fahrzeugen 9A4M. Ersteres hatte zur Ortung anfluegender Ziele auf der Oberwanne passive Funkpeiler in alle Richtungen. Basisfahrzeug war der schwimmfähige MTLB. Die max. Schussentfernung betrug wie bei der "Strela-1" 3500m.|addpics|myk-86-3c25.jpg-invaddpicsinvv,myk-87-e0e3.jpg-invaddpicsinvv,myk-88-be2a.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

Mit dem heutigen 43. Tag stelle ich mein Modell der Start- und Leitstation 9A33BM2 vor. Dieses Flugabwehrsystem war das modernste, welches die NVA im Bestand hatte. Eingeführt wurde es ab 1982 in die beiden Fla-Raketenregimenter 11 in Weißenfels und 8 in Sternbuchholz/Schwerin. Das dreiachsige schwimmfähige Gefechtsfshrzeug hatte sechst Startcontainer für Fla-Raketen, dazu eine eigene Rundblickstation und je ein Funkmessgerät für Ziel und Rakete. Damit konnte dieses System völlig autark bei allen Wetterbedingungen, Tag und Nacht eingesetzt werden. Insgesamt hatte die NVA 20 Systeme dieses Typs "OSA-AK" im Bestand.|addpics|myk-89-d2d1.jpg-invaddpicsinvv,myk-8a-222c.jpg-invaddpicsinvv,myk-8b-4598.jpg-invaddpicsinvv,myk-8c-f82d.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

Tag 44 startet mit einer neuen Waffengattung, der Raketentruppen und Artillerie, wobei ich es der Transparenz wegen trenne und mit der Artillerie beginne. Leider habe ich bei diese Waffengattung modellbautechnisch große Lücken. Beginnen werde ich mit der 76-mm Kanone SIS-3 Modell 1942. Diese Waffe wurde bereit 1950 in die Hauptverwaltung Ausbildung eingeführt und von der KVP übernommen. Sie diente in erster Linie der Abwehr von Panzern und Selbstfahrlafetten. In der NVA spielte sie anfänglich nur in der Ausbildung noch eine Rolle, wurde aber bis 1960 ausgesondert. Als Zugfahrzeugt diente der G-5.|addpics|myk-8d-476a.jpg-invaddpicsinvv,myk-8e-274c.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

Am Tag 45 setze ich mit einer weiteren Waffe der Artillerie fort, die noch im Zweiten Weltkrieg eingesetz und wie die vorherige Kanone SIS-3 ab 1950 eingeführt wurde und damit zur Erstausstattung der sich im Aufbau befindlichen Streitkräfte der DDR gehörte. Es handelt sich um die 122-mm Haubitze M-30 Modell 38. Alle diese früh eingeführten M-30 stammten aus sowjetischer Produktion und waren bereits im Zweiten Weltkrieg im Einsatz. In der weiteren Planung war ein Bestand von über 300 Stück bis 1960 vorgesehen. Ab 1958 erhielt die inzwischen 1956 gegründete NVA fabrikneue Geschütze aus der Volksrepublik Ungarn geliefert. Im Unterschied zu den sowjetischen Waffen waren diese äußerlich an den geschweißten Holmen erkennbar, im Gegensatz zu den genieteten aus sowjetischer Produktion. Mein Modell stellt demnach eine 122-mm Haubitze M-30 Modell 38 aus Ungarn dar, deren Zulauf nach 1958 erfolgt sein muss.|addpics|myk-8f-b529.jpg-invaddpicsinvv,myk-8g-73b2.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

46. Tag und wir sind noch immer bei der Bewaffnung der NVA-Artillerie, die bereits im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Heute stelle ich meine 152-mm Kanonenhaubitze ML-30 Modell 37 vor. Die Entwicklung dieser Waffe begann 1934, in die Streitkräfte der DDR wurde sie 1952 in die Kasernierte Volkspolizei eingeführt. In geringer Stückzahl wurde sie dort in den Artillerieregimentern der Territorial- verwaltungen (Militärbezirk bzw. Armee) eingesetz. Bereits Anfang der 60er Jahre wurde sie ausgesondert und durch die 130-mm Kanone M 46 ersetzt, die ich leider nicht gebaut habe. Auf dem Marsch wurde das Rohr nach hinten gezogen und unter die Holme eine zusätzliche Protze angebracht. Beim Schießen fingen die beiden fast senkrecht stehenden Federausgleicher die "Kopflastigkeit" der Waffe auf. Auffallend bei meinem Modell ist die modernere Gestaltung der Felgen, die so aber bildlich im Original dokumentiert ist. Es reizt mich jedoch, die alte Variante mit den Speichenrädern zu bauen und davor das für diese Kanonenhaubitze übliche Zugfahrzeug, den Kettentraktor S-80 "Stalinez" zu hängen.|addpics|myk-8h-21c6.jpg-invaddpicsinvv,myk-8i-120e.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

Mit dem 47. Tag erreichen wir die 122-mm Haubitze D-30A. Diese Waffe wurde Anfang der 80er Jahre in die NVA eingeführt und löste bzw. ergänzte das Vorgängermodell D-30, die seit den 70er Jahren im Einsatz war, ab. Größter Unterschied war die Zweikammern- Mündungsbremse gegenüber der Mehrkammern-Mündungsbremse bei der "alten" Haubitze. Eingesetzt war die mit 6 Mann zu bedienende Waffe in den Artillerieregimentern der Mot.-Schützendivisionen, dort in zwei Abteilungen zu je 18 Haubitzen (ergänzt durch eine weitere Abteilung, bestehend aus 152-mm Selbstfahrlafetten 2S3). Weiter kam sie in den Artillerieabteilungen der Mot -Schützen- Regimentern mit ebenfalls 18 Waffen, allerdings nur in den SPW-Regimentern. Das jeweils eine zur Mot.-Schützendivision gehörende BMP-Regiment war mit 122-mm Selbstfahrlafetten 2S1 ausgerüstet. (Beide Systeme, 2S1 und 2S3 werde ich noch vorstellen) Als Zugfahrzeug für die Haubitze D-30A diente der LKW Ural-375d.|addpics|myk-8j-b2e5.jpg-invaddpicsinvv,myk-8k-8059.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

Mit dem 48. Tag komme ich zu den Selbsfahrlafetten der Artillerie. Hier beginnt aber schon das eigentliche Problem der Definition. Beginnend mit der 76-mm SFL SU-76M ist es noch unstrittig. Bei den folgenden 85-mm SFL SU-85 und 100-mm SFL SU-100 sieht das schon etwas anders aus. Eine Selbstfahrlafette definiert in der Regel ein laffetiertes Artilleriegeschütz, welches über einen eigenen Antrieb und Räder oder Ketten verfügt und leicht gepanzert ist. Alles das trifft auf die SU-76M zu. Bei der verbauten Waffe handelt es sich um eine 76,2-mm Kanone SIS-3S, verschossen wurden in erster Linie Splitter-Spreng-Granaten aber auch Panzergranaten. Das Fahrzeug gehörte zur Erstausstattung der Hauptverwaltung Ausbildung. In der 1952 gegründeten KVP waren 209 SU-76M im Einsatz. Ab 1956 spielte diese SFL nur noch eine untergeordnete Rolle für Ausbildungszwecke. Da es der NVA gerade in den Anfangsjahren an Fahrzeugen der technischen Sicherstellung mangelte, wurde durch die Panzerwerkstätten die Bewaffnung bei einigen dieser Fahrzeuge ausgebaut und zu mobilen Panzerwerkstätten umgerüstet.|addpics|myk-8l-ed62.jpg-invaddpicsinvv,myk-8m-e920.jpg-invaddpicsinvv,myk-8n-38ff.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

Am 49. Tag beleuchte ich die SU-100, die neben der SU-85 1952 in geringer Stückzahl in die KVP eingeführt wurde. Die "85iger" muss ich noch bauen, die SU-100 habe ich in meinem Bestand. Beide Selbstfahrlafetten waren noch im Zweiten Weltkrieg in der Roten Armee im Einsatz und als Antwort auf die immer häufiger auf dem Schlachtfeld erscheinenden Panzer der Tiger und Panther der Deutschen Wehrmacht und SS-Verbände. Bereits gestern erläuterte ich, dass man diese SFL unter Kasemattenpanzer einordnen kann und auch den Panzerjägern bzw. Jagdpanzer zuordnen kann. In der KVP waren sie den Sfl-Abteilugen der Panzerregimenter zugeordnet. Der Vorteil dieser Kasemattenpanzer liegt in der günstigen und schnellen Herstellung. Auf einen Turm konnte verzichtet werden und als Basis dienten die Wanne des T-34/76 bei der SU-85 und die des T-33/85 bei der SU-100. Konstruktiv bedingt, war eine sehr niedrige Silhouette. Nachteilig jedoch war der relativ geringe Seitenrichtbereich der Kanone, so dass der Fahrer gezwungen war, im Gefecht die Schussrichtung durch Ausrichtung des Fahrzeuges mit zu unterstützen. Einiges interessantes noch zur Hauptbewaffnung der SU-100. Die als D-10S in der SFL verbaute 100-mm Kanone sollte in leicht modifizierer Art bis zum Jahr 1990 nicht nur der NVA erhalten bleiben. Im T-54 kam sie als D-10T zum Einsatz, ab dem T-54A und dem T-54AM dann als D-10TG mit Ejektor, im T-55 als D-10T2S bis über alle weiteren Modernisierungsstufen bis hin zum T-55AM2.|addpics|myk-8o-ffaa.jpg-invaddpicsinvv,myk-8p-ad8e.jpg-invaddpicsinvv,myk-8q-24ab.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

Tag 50 und ich befasse mich mit der 122-mm Selbstfahrlafette 2S1 "Gwosdika", die ab 1981 in die NVA eingeführt wurde. Als Basis diente, dass um ein Laufrollenpaar verlängerte Fahrgestell des MTLB. Wie dieses Fahrzeug, wurde auch die 2S1 in Lizenzproduktion in der Volksrepublik Bulgarien hergestellt. Sie sollte schrittweise die gezogene Artillerie der Haubitze D-30 hinter Ural 375d ersetzen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Haubitze war in einem drehbaren Turm untergebracht und die Besatzung war vor Infanteriewaffen und Granatsplittern geschützt. Der Kampfraum war hermetisch abzuschließen, was Schutz vor Kernwaffenstrahlung, Chemischen Kampfstoffen sowie Biologischen Kampfmitteln bot. Der größte Vorteil aber war die hohe Mobilität und damit die Möglichkeit sehr schnell einen Stellungswechsel vorzunehmen. Nach kurzer Vorbereitungszeit war die 2S1 schwimmfähig. In den Mot.-Schützendivisionen war sie mit 18 Fahrzeugen in den Artillerieabteilungen der Mot. -Schützenregimentern vertreten, sofern es sich um ein BMP-Regiment handelt. In den Panzerdivisionen waren zwei der drei Abteilungen des Artillerieregimentes mit jeweils 18 "Gwosdika" ausgestattet. Die Artillerieabteilung der Mot.-Schützenregimenter in der Panzerdivision hatte ebenfalls 18 2S1 in ihrem Bestand. Ergänzend möchte ich erwähnen, dass es in den Panzerregimentern der NVA, unabhängig ob in einer PD oder einer MSD, keine Artillerieabteilungen gab.
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Mit der 152-mm Selbstfahrlafette 2SR "Akazia" schließe ich am 51. Tag die Rohrartillerie ab. In den späten 70er Jahren begann der Zulauf dieser SFL in die Artillerieregimenter der Mot. -Schützen- und Panzerdivisionen und löste dort die gezogene Rohrartillerie ab, so die 130-mm Kanone M-46 und die 152-mm Haubitze D-20. Der 4 Mann Bedienung stand eine Munitions-Transporthilfe zur Verfügung. Wie bei der 122-mm SFL 2S1 "Gwosdiga" bereits beschrieben, hatten die Artillerieregimenter der MSD und der PD jeweils eine Abteilung 152-mm SFL 2S3 "Akazia" sowie in der Panzerdivision 2 Abteilungen 122-mm SFL 2S1 "Gwosdiga" und in der Mot.-Schützendivision 2 Abteilungen Haubitze D-30 hinter Ural- 375d. Bei meinem Modell bin ich mir nicht sicher, ob ich die richtige Ausführung abgelichtet habe. (ich habe beide Varianten gebaut) Von der 2S3 gab es eine frühe und eine späte Ausführung. In der NVA war nur die späte Ausführung im Einsatz, die sich äußerlich durch unterschiedliche Klappen am Heck, die der Aufmunitionierung dienten, unterscheiden.
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War bisher die Artillerie das Thema, so starte ich ab dem 52. Tag mit dem weiteren Bestandteil der Waffengattung Raktentruppen und Artillerie, den Raketentruppen. Ich Zeitraum von 1962 und 1967 war der Zulauf der Startrampe 2P16 "Luna" Damit begann die 1961/62 beschlossene Aufstellung der neuen Waffengattung weg von "Artillerie" hin zu "Raketentruppen und Artillerie" (Im gleichen Zeitraum erfolgte auch die Aufstellung der neuen Waffengattung "Truppenluftabwehr", die bis dahin ebenfalls Teil der Artillerie war. Doch zurück zur Startrampe, der als Basis den Schwimmpanzer PT-76 in modifizierter Form verwendete. Das Laufwerk erhielt z.B. zwei Stürzrollen, um die Geländegängigkeit zu erhöhen. Im Gegensatz zum PT-76 ist die Startrampe 2P16 jedoch nicht schwimmfähig, was dem Gewicht der Startschiene, der Rakete und der "Kopflastigkeit" der Konstruktion geschuldet ist. Das Fahrzeug konnte mit den Raketen 3R9 und 3R10 ausgerüstet werden. Mein Modell besitzt die 3R10, zu erkennen an dem Wulst im vorderen Teil, die zum Verschuss von Kernsprengköpfen vorgesehen war. Die NVA hatte selbst keine Kernwaffen in ihren Beständen. Diese wären im "Ernstfall" oder, da bin ich mir nicht sicher, im Krisenfall, von Sowjetischen Streitkräften an die NVA übergeben worden. Nach meinen Kenntnissen oblagen die Ziele, der Zeitpunkt und der Befehl zum Einsatz einzig und allein Sowjetischen Führungsebenen.
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Tag 53 befasst sich mit der ersten Operativ-Taktischen- Rakete die bereits ein bzw. zwei Jahre nach der gestern vorgestellten Taktischen Rakete in die NVA eingeführt wurde. In den Jahren 1963/64 wurde die Startrampe 8U218 (die ich nicht als Modell habe) und zwischen 1964 und 1972 die Startrampe 2P19 eingeführt. Beide Fahrzeuge eint das Fahrgestellt, das auf den des Schweren Panzers IS-2 zurückgreift, gleiches tritt auf den Motor zu. Weitere Elemente wurden von der Selbstfahrlafette ISU-152K genutzt. Äußerlich unterscheiden sie sich noch durch die Anzahl der Druckluftflaschen hinter der Kabine (80218 eine Druckluftflasche, 2P19 zwei), sowie dem verlängerten Ausleger der Startvorrichtung. Erreichte die Rakete 8K11 des alten Fahrzeuges eine Reichweite bis max. 170 km, so schoss die neue 8K14 bis zu 300 km weit. Eingesetzt wurden die Raketen zuerst in der neu gegründeten und dem Ministerium für Nationale Verteidigung direkt unterstellten selbstständigen Artilleriebrigade 2 (sABr2). Infolge des weiteten Zulaufes und der Ausbildung von Führungspersonal wurde 1965 die sABr-2 dem Militärbezirk V unterstellt und damit zur 5. Raketenbrigade. 1968 entstand in Tautenhain die 3. Raketenbrigade, womit der Grundstein für die künftige Struktur gelegt war. Im Zuge dieser Entwicklung entstanden die dazugehörigen technischen Truppenteile, im MB V die die Bewegliche Raketentechnische Basis-5 (BRTB-5) in Demen und im MB III die BRTB-3 in Jena.
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Tag 54: Breites zur Mitte der 60er Jahre erfolgte die erste Modernisierung im Bereich der Taktischen Raketen. Der vorgestern vorgestellte Komplex Luna wurde schrittweise durch den Raketenkomplex 9K52 "Luna M" ausgetauscht, von dem ich die Startrampe 9P113 gebaut habe. Auf Basis des schweren LKW Zil-135 konnten einige deutliche Verbesserungen erreicht werden. Zum einen ist der Wartungsaufwand bei Radfahrzeugen in der Regel nicht so hoch, zum anderen konnte die Reichweite, die bei der Luna bei ca. 200 km lag, auf über 600 km erhöht werden. In der Geländegängigkeit stand das neue Fahrzeug dem alten in nichts nach. Ein weiterer großer Vorteil lag in dem mitgeführten Kran, der ein eigenständiges Beladen mit einer Rakete ermöglichte. Diese wurden auf dem zum Raketenkomplex gehörenden Transportfahrzeugen mitgeführt. Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich ebenfalls um einen modifizierten Zil-135, der drei Raketen mit sich führte. Es muss weiter erwähnt werden, dass Raketen neuerer Ausführung mit etwa einem Drittel größer Reichweite eingesetzt wurden. Bei meinem Modell handelt es sich um eine späte Ausführung, was man an dem zusätzlichen Wärmetauscher erkennen kann, der sich in dem Metallkasten an der Bugfront befindet. Eingesetzt war die "Luna M" in den Raketenabteilungen der Mot.-Schützen- und Panzerdivisionen. Jede Raketenabteilung bestand aus zwei Bataillonen, denen jeweils zwei Raketenkomplexe zur Verfügung standen. Somit hatte jede Raketenabteilung vier Startrampen im Bestand. In den Mot.-Schützendivisionen blieb dieses System bis zum Ende der NVA im Bestand. Veränderungen gab es ab 1984 jedoch mit dem Zulauf des Nachfolgemodells. Ergänzend sei gesagt, dass auch die fünf Mot.-Schützen- Mobilmachungsdivisionen 6.MSD, 10.MSD, 17.MSD, 19.MSD sowie die 20.MSD voll mit diesem System ausgestattet waren.
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Der 55. Tag zeigt, dass bereits ein Jahr nach der Modernisierung der Taktischen Raketen auch die Operativ Taktischen Raketen nachzogen. Ab dem Jahr 1967 führte die NVA in ihre Raktentruppen die Startrampen 9P117M und 9P117M1 ein, um schrittweise die auf Ketten laufenden Startrampen auszutauschen. Die Gründe sind dieselben, wie bei den Taktischen Raketen, geringerer Wartungsaufwand, höhere Mobilität und größere Reichweite der Startrampen. Als Basisfahrzeug diente der LKW MAZ-543. Bei meinem Modell handelt es sich noch um den alten Dragon-Bausatz und über das fertige Fahrzeug ist in meinem Keller eine illegal eingedrungene Katze "marschiert"! Ich werde mir wohl irgendwann den neuen von Trumpeter hohlen, da die Schäden z.T. leider irreparabel sind.
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Am heutigen 56.Tag komme ich zum letzten Modernisierungsschritt bei den Taktischen Raketen der NVA-Landstreitkräfte. Ab 1983/84 führte man den Komplex 9K79 "Totschka" ein, von dem ich die Startrampe 9P129 gebaut habe. Der größte Vorteil des dreiachsigen und extrem geländegängigen Fahrzeuges auf Basis des BAZ-5921 liegt in seiner Schwimmfähigkeit, was ihn deutlich von seinem Vorgänger, der "Luna M", unterscheidet. Neben weiteren Fahrzeugen erwähne ich hier nur das dazugehörige Ladetransportfahrzeug 9T218 für weitere Raketen, womit zwei weitere Raketen mittels eines integrierten Kranes nachgeladen werden konnten. Das Basisfahrzeug BAZ-5922 ist fast identisch mit der Startrampe. Bei beiden Fahrzeugen waren die Raketen in einem oben zu öffnenden Raum untergebracht. Eingesetzt war das System in den Raketenabteilungen 7 und 9, also nur in den beiden Panzerdivisionen. Wie bei der Luna M gehörten vier Startrampen bzw. vier Raketenkomplexe zu einer Raketenabteilung, sodass die NVA im Jahr 1990 insgesamt 8 Systeme davon besaß.
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57.Tag: Heute stelle ich die letzte und damit auch modernste Startrampe der Raktentruppen der NVA-Landstreitkräfte vor. Es handelt sich um die Startrampe 9P71 des operativ-taktischen Systems 9K714 "OKA". Dieses System wurde 1984 eingeführt und kam mit vier Startrampen einzig und allein in der 5. Raketenbrigade am Standort Demen zum Einsatz. Auf Basis des achträdrigen und schwimmfähigen BAZ-6944 konnte ein extrem mobiles, geländegängiges, modernes System eingeführt werden. Auf dem gleichen Fahrzeugtyp baute neben anderen auch ein Raketentransport- und Ladefahrzeug auf. Im Grunde sind damit alle Raketensysteme aufgeführt, ich möchte aber nicht unterschlagen, dass die Volksmarine mit der Startrampe "Rubesh" ab 1980 noch ein eigenes, sehr interessantes landgestütztes Waffensystem zum Küstenschutz und zur Bekämpfung von Überwasserzielen besaß. Auch wenn ich mich auf Landstreitkräfte konzentriere, vielleicht baue ich dieses imposante Teil doch noch. Ab morgen setze ich dann meine Folge mit der Waffengattung Panzerjäger fort, also in erster Linie den Panzerabwehrlenkraketen.
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#60

Na ja, Ablösung der "alten" D30 würde ich nicht aus eigenen Erleben sagen..., ersetzen der M30 schon eher...( für mich 1. MSD)
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