Papst Franziskus ist tot

21.04.2025 11:14
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Vatikan verkündet: Papst Franziskus ist tot
An Ostersonntag hatte Franziskus noch den Segen Urbi et Orbi gespendet, keine 24 Stunden später ist der 88-Jährige gestorben. Die gesundheitlichen Probleme waren zuletzt schlimmer geworden.
Er sei am Montagmorgen um 7.35 Uhr
gestorben, teilte der Vatikan in einer Videobotschaft mit. Franziskus wurde 88 Jahre alt. Der Argentinier stand seit zwölf Jahren an der Spitze der katholischen Kirche.
An Ostersonntag hatte Franziskus noch den Segen Urbi et Orbi gespendet – sichtlich angeschlagen mit schwacher Stimme.
„Der Bischof von Rom, Franziskus, ist in das Haus des Vaters zurückgekehrt“, sagte Kardinal Kevin Farrell in einer Liveübertragung aus der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta. „Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet. Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, insbesondere zugunsten der Ärmsten und Ausgegrenzten.“
Papst Franziskus lag zuletzt lange im Krankenhaus
Wegen einer Lungenentzündung hatte er im Frühjahr 38 Tage im Krankenhaus gelegen. Zuletzt hielt er sich wieder in seiner Residenz im Vatikan auf.
Franziskus war seit längerer Zeit angeschlagen: Im Sommer 2021 musste er sich am Darm operieren lassen. Zudem machte ihm ein Knieleiden zu schaffen, weshalb er bei öffentlichen Terminen meist im Rollstuhl saß. Im Frühjahr 2023 wurde er schon einmal wegen einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus behandelt. Einige Wochen später wurde er unter Vollnarkose am offenen Bauch operiert.


Papst Franziskus
© dpa/Gregorio Borgia


Trotzdem meldete sich Franziskus bis zuletzt regelmäßig zu kirchlichen Fragen und auch zur Weltpolitik zu Wort. Im Herbst 2024 brachte er eines seiner großen Projekte zu Ende: die Weltsynode, eine Art globale Bestandsaufnahme der katholischen Kirche, an der erstmals auch Frauen beteiligt waren. Konkrete Reformen entstanden daraus aber nicht. Andere Vorhaben wie eine neue Verfassung für den Vatikan konnte er umsetzen.
Franziskus war erster Papst aus Lateinamerika
Papst Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, wurde im März 2013 zum Oberhaupt der katholischen Kirche ernannt. Damals wurde er nach dem überraschenden Rücktritt des deutschen Papstes Benedikt XVI. zum Nachfolger gewählt, als erster Nichteuropäer seit mehr als 1200 Jahren und seit erster Papst aus Lateinamerika. Lange Zeit hatte Franziskus im Vatikan den emeritierten Papst noch an seiner Seite: Benedikt XVI. – mit bürgerlichem Namen Joseph Ratzinger – starb 2022 mit 95 Jahren.
In seinem Pontifikat setze er Reformen in Gang, die die katholische Kirche weg vom Klerikalismus und hin zu den einfachen Menschen bringen sollten. Er setze sich auch für Geflüchtete, Klimaschutz und die Opfer von Krieg und Konflikten weltweit ein.
In seine Amtszeit fielen auch zahlreiche Skandale wegen sexuellen Missbrauchs in verschiedenen Bistümern rund um die Welt. Als Reaktion setzte der Papst Kommissionen zur Aufarbeitung und Vorbeugung ein. Franziskus war die gesamten Jahre über ein recht volksnaher Papst und großer Mahner. Er versuchte, durch Taten und Reden Schwache und Ausgestoßene in den Fokus zu rücken. Er setzte sich auch für Flüchtlinge ein.
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Demnächst steht in der Sixtinischen Kapelle in Rom nun wieder ein Konklave an. Auf diese Weise bestimmt die katholische Kirche mit ihrer mehr als zwei Jahrtausende alten Geschichte den nächsten Papst. Wahlberechtigt sind Kardinäle aus aller Welt, solange sie das 80. Lebensjahr nicht vollendet haben. Franziskus’ Nachfolger wird der 267. Pontifex sein.
Zuvor gibt es nach katholischem Brauch eine neuntägige Trauerzeit, die sogenannte Novendiale. Zur Beisetzung werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet.(dpa, epd)



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21.04.2025 11:50
#2
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Ich bin zwar keiner Konfession angehörig, aber das Ableben eines Papstes gebührt doch einer Achtung. Aus dem Grunde hier meine Anteilnahme und Mitgefühl.

Möge ihm die Erde leicht sein.



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21.04.2025 12:33 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2025 12:34)
avatar  0bstihj
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Möge die Erde ihm leicht sein!

Für den Frieden in der UK und in anderen kriegsführenden Ländern hatte der Pontifex,
Herr so vieler Katholiken, den Friedensweg nicht gefunden.

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Heute 10:47
avatar  OldMan
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Die Kirchen in Europa, so auch die "allein seligmachende" katholische, haben in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg sukzessive an Einfluss und damit an Bedeutung verloren. Sie versuchten, nach ihrer Vorstellung jeweils, "modern" zu werden; das ging (und geht) seltsame (teilweise, gerade bei den Protestanten, grün-links-woke) Wege, die auf die Adressierten kaum wirken, die anderen, die angesprochen werden sollen, wenden sich deswegen eher noch mehr ab.
Anders sieht es in anderen Erdteilen aus, vor allem in Afrika, wo dem katholischen Christentum massenweise Gläubige zuströmen, oder in Südamerika, wo der Katholizismus traditionell das Sagen hat (und in vielerlei Hinsicht näher am "gemeinen Volk" dran ist, als das elitäre Funktionärstum in Europa)...
Franziskus versuchte persönlich seine (mehr südamerikanische) katholische Art und Weise zu zelebrieren; das ist wenig gelungen, auch wegen unterschwelligen Widerstands in der (europäisch dominierten) Kurie.
Reqiescat in pace.

OldMan

nihil, nihil.

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