Ein Thüringer unter den Thüringern

25.03.2013 15:51
#1
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War gern Soldat - war selber Schuld

Das war der Leitspruch für meinen militärischen Werdegang. Mein Vater als Oberfunkmeister der Wehrmacht hat ihn mir ins Stammbuch geschrieben. Er hatte Recht.
Im Nov. 1964 erblickte mich Dessau als einberufener zum Wehrdienst. Ich wollte doch zu „Nachrichtens“ und bekam nur Mot.-Schulterstücke zu sehen, “weiß“ statt „gelb“. Ein paar Antennen waren ja zu sehen, die werden ja auch Nachrichtensoldaten haben, das war mein niedergeschlagener Gedankengang. Grundausbildung, Frühsport auf dem Flugplatz, dumme Bemerkungen von den schon länger dienenden (es waren ja alles Uffz.) haben die Stimmung auch nicht gehoben. Der Funkertest gab ja neue Hoffnung auf „Nachrichtens“. Nach einem halben Jahr war ich dann Tastfunkaufklärer. Der erste Tag in der Kompanie hatte es in sich, die „Altfunker“ schmissen ihre Bleistifte auf unsere Betten und wir sollten sie beidseitig anspitzen, aber mit dem Messer. Das war die erste Kontaktaufnahme mir der EK-Bewegung. Mein ZF Ltn. Hans wurde das Armeevorbild als Offizier, ich hatte bisher ja nur mit der Polizei zu tun, und förderte meinem Wunsch die Offz.-Laufbahn einzuschlagen.
Im Herbst 1965 wurde der Wunsch in die Tat umgesetzt. Fachrichtung Nachrichten 1.Zug alles gediente, keine Grundausbildung, täglich nach Dienst bis zum Dienst Ausgang aber Frühsport war angesagt. Wir hatten den Klubschlüssel und ihn reichlich genutzt auch die weiteren Lehrjahre.
3 Jahre plus ein paar Monate, wegen des CSSR-Kriese, mussten wir auf die ersten „Sternchen“ warten.
Die nächsten Jahre waren geprägt von unterschiedlichen Dienststellen im Standort Erfurt, NB-4, AB-4 und bis 1976 MSR-24.
Ein Studium an der MAK wurde leider nicht genehmigt, da habe ich dann die Möglichkeit der Versetzung zur Sektion Nachrichten an der OHS wahrgenommen.
Als FL/ZF begann ich in der neuen Dienststelle zu arbeiten. Funkausbilder wurden in einem Lehrstuhl gesucht und ich hatte das Glück hier meine ersten Lehrerfahrungen mit Offiziersschülern zu sammeln. Später im Lehrstuhl FFRT (Fernsprech, Fernschreib, Richtfunk und Troposphärenfunk)hatte ich dann die Möglichkeit Mikrorechentechnik zu lehren und Forschung zu betreiben.
Das war bis zu meinem Ausscheiden aus der NVA nach 25 Dienstjahren meine Arbeit.
Nach 22 Jahren habe ich endlich die NVA Foren gefunden, die offen und frei über das Dienstgeschehen und die Anforderungen schreiben. Ich möchte dabei helfen ein richtiges Bild in der Öffentlichkeit darzustellen aus der Sicht eines Sold., Uffz., OS und Offz.
der NVA.

Es freud mich auch hier schon Bekannte zu treffen.



FuAB-21/NB-4/AB-4/MSR-24/OHS S08/Rentner

Jedes Ding hat drei Seiten: mein, deine und die der Tatsachen.


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31.03.2013 16:16
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#2
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b00finger ( gelöscht )

Hallo Oldmafri, schön hier Bekannte zu treffen!

Boofinger


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05.04.2013 19:15
#3
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Hallo Oldi,
Nachdem wir schon 2x, oder waren es mehr?, zusammengesessen haben, muß ich nun lesen, daß Du auch in der Kühnauer Str. die ersten Schritte auf militärischen Grund und Boden gemacht hast!!!!!!!! Ich wurde erst, da ein paar Jahre Jünger, 1976 eingezogen, aber das Gelände ist mir Wohl bekannt. Wir können ja dann beim nächsten Treffen ein wenig darüber quatschen.
Gruß Wolfgang


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05.04.2013 22:08
#4
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Ja Eisenbarth,
Als ich 1965 zur OHS (damals noch OS) gegangen bin wurde das FuAB-21 in FuAR-2 umbenannt.
Ich zerbreche mir heute noch den Kopf ob das mit meinemWeggang zu tun gehabt hat

Viele Eckpunkt sind dir da auch noch in Erinnerung
Bauhauskaffee, HOG "Mitte" (Anton), Kaffe "Quitsch", Kristallpalast, Bierstube Rathaus, usw.
Du hast Recht das nächste mal mehr.

oldi



FuAB-21/NB-4/AB-4/MSR-24/OHS S08/Rentner

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