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Ein Thüringer in Preussen bei der Armee-Der Anfang, erste Tage bei der NVA

Das Artillerie-Regiment
Ich habe hier nicht die Absicht die Geschichte des Regiments darzustellen, sondern möchte nur die Bedingungen und die Unterbringung darlegen. Das AR-1, so nannte es sich, war zum Zeitpunkt 1966, zweigeteilt. Zwei Abteilungen waren in Klietz stationiert und zwei Abteilungen in Oranienburg.
Eine Abteilung im sogenannten T-Block (T-Gebäude) und die zweite Abteilung im Industriehof. Weiterhin waren im T-Block untergebracht, die Kanonenbatterie, die Geschoßwerferbatterie, die Aufklärungsbatterie sowie die I-Kompanie. Der RMP und der Regimentsstab hatten eigene Gebäude.
Die Unterbringung im T-Block war zwar eng aber ansonsten recht passabel, im Industriehof sah es da schon anders aus. Der Speisesaal befand sich 1 km entfernt, im Bereich des MSR-1, sowie auch die einschlägigen Verkaufseinrichtungen. Es gab damals im Regiment sowas ähnliches wie eine Kantine, Bockwurst, Schnitzel und alkoholfreie Getränke waren da erhältlich.
Die Hauptbewaffnung der AA war die Haubitze 38 (später M 30), in der Kanonenbatterie die 100 mm Kanone T-12, sowie der Werfer BM 24 (noch) in der GeWeB.
Historischer Hintergrund der Bezeichnung T-Block (T-Gebäude) und Industriehof.
Bis zum Kriegsbeginn blieb die Inspektion der Konzentrationslager eine kleine Behörde. Ende 1935 waren 11 Mitarbeiter dort beschäftigt, bis Ende 1936 wuchs die Zahl auf 32. Am Ende des Jahres 1938 arbeiteten 45 Personen bei der Stelle. 1944 beschäftigte die Nachfolgeinstitution der IKL, die Amtsgruppe D im WVHA, 20 SS-Führer und etwa 80 SS-Männer. Die Mitarbeiter hatten einen relativ weitgefassten Handlungs- und Entscheidungsspielraum. Ab 1934 entstanden verschiedene Abteilungen der IKL, dabei die politische Abteilung (ab 1937 unter Arthur Liebehenschel), die Verwaltungsabteilung (ab 1936 geleitet von Anton Kaindl) und für die medizinische Versorgung der „Leitende Arzt“ (zunächst Friedrich Dermietzel, ab 1937 Karl Genzken). Wichtigster Mitarbeiter Eickes war ab 1936 Richard Glücks als Stabsführer. Dieser wurde am 1. April 1936 von Eicke als Stabsführer des Inspekteurs der Wachverbände zur IKL geholt und stieg bald zu seinem Stellvertreter auf.
Im August 1938 bezog die Inspektion, die vorher in Berlin war, in Oranienburg ein großes Stabsgebäude am südlichen Rand des KZ Sachsenhausen, das wegen seiner charakteristischen dreiflügeligen Form auch „T-Gebäude“ genannt wurde.
Häftlinge wurden zunächst in SS-eigenen Werkstätten und Betrieben des dem Häftlingslager benachbarten Industriehofes zur Arbeit eingesetzt, wo sich eine Schneiderei, Tischler-, Schlosser- und Elektrikerwerkstätten befanden. Das Krematorium befand sich auf dem durch die Lagermauer vom Häftlingslager abgetrennten Industriehof und war ab Herbst 1939 Schauplatz von Vernichtungsaktionen. Im Herbst 1941 wurden hier mindestens 12.000 sowjetische Kriegsgefangene ermordet.
Quelle: Wiki
Luftbilder der Kasernenanlagen

Soweit ich mich erinnern kann und nichts durcheinanderbringe fuhr ich in der Frühe mit der Straßenbahn in die Eislebner Straße zum Postkindergarten, dort wurde man schon erwartet. Der Einberufungsbescheid wurde eingesammelt und dann hieß es warten, alle wurden belehrt was nun zu erfolgen hatte und was nicht. Die Taschen wurden auf Alkohol untersucht. Als alle Schäflein eingetroffen waren hieß es aufsitzen auf die gestellten NVA LKWs und es ging zum Bahnhof. Dort angekommen ging man noch recht freundlich mit uns um. Dann wurde der Zug bestiegen, die Waggons waren für "uns" reserviert. Mit vielen Stopps bei denen immer Neue ein und auch ausstiegen, fuhren wir dann Oranienburg entgegen. Im Zug herrschte relative Ruhe und Betroffenheit. Jeder war irgendwie mit sich selbst beschäftigt. Ein weiterer Erfurter B.R. der auch nach Lehnitz fuhr machte sich ziemlich verrückt, hatte er einiges an Geschichten rund um die Einberufung gehört. Die größte Angst, warum auch immer, hatte er vor Spritzen. In O-burg angekommen wurden wir wieder auf mehrere LKWs verladen und zum AR1 in Lehnitz kutschiert. Dann sahen wir das weit offen stehende Tor, die ersten Uniformen der "Insassen" und kletterten von den LKWs. Nie vergesse ich das Krachen als das Tor sich schloss, dass wars jetzt erst einmal schoss es mir durch den Kopf. Nun hieß es wieder warten, wir waren meiner Meinung nach mehrere hundert Neue. Nach und nach wurden alle aufgerufen und marschierten dann in die jeweiligen Unterkünfte. Genau gegenüber dem KDL Platz wo wir standen war ein Kasernenblock, dass Gejohle der "älteren" war nicht zu überhören, Bandmaße wurden gezückt und Bohnerkeulen aus dem Fenster geschwungen. Das waren unsere ersten Eindrücke und das laute Rumgebrülle der Unteroffiziere, ich hatte das Pech bis fast zuletzt warten zu müssen ehe mein Name fiel. Ich dachte schon ich würde vergessen werden, leider war das nur ein Wunsch. Ob mir das nun irgendwie geholfen hat, einer der letzten zu sein, ich weiß es nicht, aber die letzten 17 Monate des GWD habe ich bestens und eigentlich ohne den Sackstand den so mancher erfuhr überstanden. Am Tag des Gehens war sogar ein ganz klein wenig Wehmut mit von der Partie. Ich sagte später immer und dazu stehe ich auch heute noch, geschadet hats nichts, ich hatte es gut gehabt, dennoch, nochmal hätte ich es nicht noch einmal machen wollen.
Fortsetzung folgt
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Im Med.Punkt gabs am ersten Abend soweit ich mich erinnere, eine ganze Menge bunter Pillen in die Hand, die landeten zu 99% in den Klos der Batt., niemand sagte uns wofür diese gut sein sollten, also weg damit!
Der erste Morgen, Pfiffe mit der Trillerpfeife, Geschrei ohne Ende und eigentlich alles kopflose Neue,
ich/man dachte es wäre ein böser Traum, nach fünf Minuten war klar, eine neuer Lebensabschnitt hatte begonnen. Dann die ersten verhassten Minuten Frühsport. Kurze Zeit später, nach dem Waschen und Bettenbau der nächste fragliche Befehl. Heraustreten zum Schwanten, keiner wusste was man von uns wollte. Alle rannten vorsichtshalber auf den Flur und traten an. Dort wurde kontrolliert wer seinen braunen Plastebecher und die Bestecktasche dabei hatte, keiner von den Neuen. Wie auch, die Jungs der älteren DHJ waren nicht anwesend, niemand wusste was Schwanten ist. Gemeint war der Abmarsch zum Frühstücken (Essen)! Die LPG, die vom AR1 die Kübel mit Restspeisen/Abfällen abholte, war im Ort Schwante beheimatet. Die Kübel waren immer voll und die LPG stand im sozialistischen Wettbewerb um speckige Schweinchen bestimmt nicht schlecht da. ..............
.....Nach dem "reichhaltigen Frühstück" ging's zurück auf die Batterie. Kaum hieß es weggetreten, ertönte wieder ein Pfiff und alles rannte wieder unter viel Gebrüll der Uffze in Folge Kapos genannt auf den Flur. Dort stand der Spieß Uffz. Mä..., der BC Mj. Kalz...und der BO Ltn. Schü.... ZF Ultn. und Feldwebel "Emu". Damals wusste ich noch nicht das die Mutter der Batterie in Kürze meine "Stiefmutter" wurde. Der Major nahm die Meldung des Spießes entgegen und bellte (tiefe, krätzende Stimme) dann ein Guten Morgen. Wir wurden über die Rolle der Anwesenden Dienstgrade aufgeklärt, anschließend kamen die einzelnen Geschützbedienungen mit ihren jeweiligen Kapos auf der entsprechenden Stube zusammen. Hier stellte sich der Kapo nochmals vor und erklärte kurz und bündig was man zukünftig von uns neuen erwartete. Noch waren wir allein auf der Batterie, die zwei weiteren Diensthalbjahre waren nicht anwesend, wo die waren, keine Peilung mehr (Außenwache oder Klietz?). Das schlimmste insbesondere an den ersten Tagen war das ständige Herumgebrülle, alles im Laufschritt, Mitdenken unerwünscht und die teilweise schon beginnenden menschlichen Erniedrigungen. Bei so manchen Kapo merkte man auch ganz schnell wessen Geistes Kind (Bildung) er war. Das Bild, welches einem von klein an von der NVA immer dargestellt hatte, war innerhalb von wenigen Stunden restlos demontiert. Das Armee kein Kuraufenthalt ist war mir immer klar, auch vor der Einberufung, aber das es so sehr ausufert in der Armee des Arbeiter und Bauernstaates, dessen Söhne wir ja waren, hat uns neue alle erschüttert. Es gab keinerlei Möglichkeit außer nach 22:00 mal einen klaren Gedanken fassen zu können. Tätigkeiten wie Reinigung der Reviere, klar musste sein, aber was sich hier zum Teil abspielte wiedersprach jeder Vernunft, man konnte das nur mit Stummsinn ertragen. Das lies sich beliebig auf die verschiedensten Tätigkeiten fortsetzen. Für mich war es dahingehend insbesondere schwer, die die da rumbrüllten und kommandierten waren zum Teil erheblich jünger wie ich. Ich hatte das Pech (ne Pech eigentlich nicht, dafür hatte ich die Ausbildung schon fertig wofür so mancher Kapo drei Jahre einrückte) der späten Einberufung, am 2. Mai 1981, war ich schon 24 Jahre alt, hatte gerade die Fachschule absolviert und leitete im Betrieb schon stv. ein Kollektiv. Nie hätte ich gedacht das es diese Geschichten die man so über die "Fahne" hörte es in diesen erschreckendem Ausmaß wirklich gibt. Ein weiterer Einschnitt ins Privatleben, welches es nicht mehr gab, war die Rücksendung der Zivilklamotten in einen PMB nach Hause. Damit war der Rest Privat auch noch weg! Ein paar Tage nach unserer Ankunft rückten die anderen beiden DHJ wieder in die Kaserne ein, die leeren Betten auf den Stuben füllten sich und damit begann für viele eine weiteres Martyrium. .......
Fs. folgt
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